Mein Schiff 1 Transatlantik Ost 27.03.-11.04.2015

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Kebea
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Mein Schiff 1 Transatlantik Ost 27.03.-11.04.2015

Beitrag von Kebea » 07 Jan 2018, 20:55

Reisebericht Transatlantik Ost 27.03.-11.04.2015

26.03.2015 – Anreise Teil 1
Nach stressigen Wochen und Monaten starten wir nach einem relativ entspannten Donnerstag Vormittag, den wir noch zum Packen nutzen, um 16.31 Uhr ab Hannover Hauptbahnhof nach Düsseldorf Flughafen und kommen dort kurz vor 19.00 Uhr an. Der Bahnhof heißt zwar Düsseldorf Flughafen, befindet sich aber dennoch nicht direkt am Terminal. Man kommt jedoch in wenigen Minuten mit dem SkyTrain zu den Terminals.
Auch wenn alles eher schlecht ausgeschildert ist, finden wir zügig unser Hotel für die nächste Nacht. Im Maritim am Flughafen – direkt neben dem Terminal C gelegen – haben wir ein Zimmer zum „Sleep & Fly“-Tarif gebucht.
Das Zimmer ist riesig. Trotz drittem Bett hat man das Gefühl, reichlich Platz zu haben. Nach einem kurzen Abendessen am Flughafen folgt eine ruhige Nacht. Ungeachtet der Lage hört man im Zimmer keinen Fluglärm.

27.03.2015 – Anreise Teil 2
Gegen 07.30 Uhr geben wir unser Gepäck auf und sind angenehm überrascht, dass wir nicht Schlangestehen müssen. Leider sollte sich das in den nächsten Stunden noch ändern...
Wir beschließen, noch einen Kaffee bzw. Tee zu trinken, bevor wir die Sicherheitsschleuse passieren. Als wir uns gegen 08.30 Uhr zum Abfluggate begeben wollen, trauen wir unseren Augen kaum: vor der Bordkartenkontrolle zu den Flugsteigen des Terminals C ist eine lange Schlange.
So lang, dass Mitarbeiter des Flughafens empfehlen, doch den Zugang über Terminal B zu nutzen und anschließend von dort wieder zum Terminal C zu laufen. Mit Kind im halten wir das allerdings für keine besonders gute Idee und bleiben. Es geht auch recht zügig voran. Nach der Bordkartenkontrolle wartet allerdings die nächste Schlange vor den Sicherheitskontrolle. Als auch die passiert ist, wartet die nächste Schlange: die Passkontrolle. Mittlerweile ist es 09.10 Uhr und ich werde langsam nervös.
Wir kommen aber noch pünktlich zum Gate und auch hier heißt es wieder warten und Schlangestehen. Wir haben mit Boardinggruppe D die letzte Boardinggruppe, da wir relativ weit vorn sitzen und steigen daher mit den letzten Gästen ein.
Mit gemischten Gefühlen treten wir unsere Reise an: einerseits die Vorfreude auf die bereits 2 Jahre zuvor gebuchte Reise, andererseits ein mulmiges Gefühl, nur 3 Tage nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in ein Flugzeug zu steigen. Auch wenn das irrational ist: für mich, die ich ohnehin nicht gern fliege, kostet es Überwindung, heute mit meiner Familie in das Flugzeug einzusteigen.
Von Langstreckenflügen mit AirBerlin hatten wir nicht unbedingt nur Positives gehört und waren daher auf das schlimmste gefasst. So schlimm wurde es aber nicht. Der Sitzabstand war zumindest für uns (1,38m, 1,64m und 1,83m) in Ordnung. Auf jedem Platz lagen eine Decke und ein Kissen. Das In-Seat-Entertainment bot reichlich Filme, Spiele und Serien, um den Flug zu überbrücken. Mein Monitor war leider defekt, wurde aber auf Nachfrage sofort vom Steward ausgetauscht.
Kurz nach dem Start wurden kostenlos Kopfhörer verteilt. Von deren Nutzung würde ich aber abraten; sie sind qualitativ miserabel. Mit unseren mitgebrachten Kopfhörern konnten wir die Bordunterhaltung aber gut nutzen.
Das Essen war typisches Flugzeugessen (von meiner Tochter liebevoll nicht als nicht essbarer Flugzeugfraß betitelt); es gab zunächst ein gefülltes Croissant. Zum Mittagessen hatten wir die Wahl zwischen Pasta und Hähnchen und zum „Abendessen“ gab es noch Hähnchensticks mit Currynudelsalat. Getränke wurden ausreichend serviert. Es gab neben den üblichen alkoholfreien Kalt- und Heißgetränken auch Bier und Wein.
Der Flug selbst war – wie vom Piloten bereits vor dem Start angesichts der Wetterlage angekündigt – eher unruhig mit zahlreichen Turbulenzen und Luftlöchern, die meinem Magen insbesondere kurz vor der Landung zu schaffen gemacht haben....
Trotz einer Verspätung von ca. einer halben Stunde beim Start sind wir pünktlich um 14.25 Uhr Ortszeit in La Romana bei himmlischen 30 ° C gelandet. Was für ein Unterschied zu 7 ° C und Nieselregen vom Vortag!
Transfer und Check-In sind perfekt organisiert. Aus dem Flugzeug heraus werden wir mit unserem Handgepäck sofort zu den Transferbussen geleitet; um unser aufgegebenes Gepäck müssen wir uns nicht kümmern.
Der Transfer vom Flughafen zum Hafen dauert nur 10 Minuten; beim Check-In gibt es keine Schlange, auch am Informationsstand für den Kids-Club ist es nicht voll und wir erhalten die „Flaschenpost“ und das Armband für die Musterstation sehr schnell und so sind wir bereits vor 15.00 Uhr auf dem Schiff. Während unser Handgepäck gerade durchleuchtet wird, hören wir die Durchsage, dass die Kabinen freigegeben sind. Perfektes Timing!So gehen wir direkt auf unsere Kabine und ziehen uns erst einmal um. Glücklicherweise haben wir daran gedacht, für jeden von uns leichte Sachen im Handgepäck mitzunehmen.
Anschließend schauen wir uns ein bisschen auf dem Schiff um. Viel hat sich seit 2011 nicht verändert – wir fühlen uns sofort wieder zu Hause auf „unserem Schiff“. Besonders angenehm fällt uns auf, dass wir vom Personal sehr freundlich und herzlich begrüßt werden, ohne dass die Freundlichkeit aufgesetzt oder übertrieben wirkt.
Wir nehmen erst einmal einen kleinen Snack im Anckelmannsplatz, der sich wohltuend vom Flugzeugessen abhebt (was aber auch nicht schwer ist), und einen ersten alkoholfreien Cocktail in der Außenalsterbar.
Unser Gepäck ist bereits gegen 18.00 Uhr vollständig auf der Kabine eingetroffen, aber noch haben wir keine Lust auszupacken. Alles, was wir an diesem Abend benötigen, haben wir im Handgepäck.
Gegen 18.30 Uhr machen sich Temperatur- und Zeitunterschied bei unserer Tochter bemerkbar: sie würde am liebsten sofort ins Bett gehen – geht aber nicht. Um 19.15 Uhr ist noch die Seenotrettungsübung angesetzt, die sie erst noch mitmachen muss.
Anschließend fällt sie ins Bett und ist sofort eingeschlafen. Gegen 20.00 Uhr legen wir ab.
Ich habe nach dem Ablegen erst einmal im Bordshop Lanyards gekauft (zu Hause haben wir Dutzende, aber dort nützen sie ja nichts....) und die Uhr, die im Onlineshop schon lange vergriffen war und mit der ich schon seit Monaten liebäugelte.
Dann ist auch für uns der Tag beendet und wir fallen todmüde in die Betten.

28.03.2015 - Seetag
Nach einer unruhigen Nacht – noch haben wir uns nicht an die Zeitumstellung gewöhnt – sind wir früh auf und nutzen die Zeit, um die Koffer auszupacken und uns für die nächsten zwei Wochen einzurichten.
Um 07.30 Uhr gehen wir ins Atlantik zum Lachsfrühstück – lecker. Danach genießen wir bei schönem Wetter und bereits jetzt wieder sehr warmen Temperaturen unseren Balkon. Um 09.30 Uhr ist Elterninformation für den Kids-Club mit Anmeldung der Kinder. Anschließend bleibt Alexandra gleich von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Kids-Club und schließt schon erste Freundschaften.
Wir nutzen die Zeit für den alkoholfreien Tagescocktail in der Außenalsterbar – herrlich. Dort füllen wir auch die Anmeldungen für Workshops und Familienausflüge aus.
Um 11.15 Uhr beginnt der Gourmet-Rundgang, der im Tagesprogramm kaum weiter kommentiert ist. Mein Mann hat keine Lust dazu und so nehme ich allein teil – er hat definitiv etwas verpasst. Der Rundgang, auf dem die Zuzahlrestaurants und diverse Verkostungen und Workshops vorgestellt werden, ist schon für sich genommen ein echtes kulinarisches Highlight. Vom Treffpunkt im Atrium geht es zunächst in die Blaue Welt Bar Apéro, in der uns drei Cocktails in Probiergrößen gereicht werden (nein, ich habe nicht alle drei probiert, sondern nur einen). Von dort aus spazieren wir in die Blaue Welt Bar Sushi, wo es leckere Sushi zu verkosten gibt. Spätestens hier stelle ich fest, dass es eine gute Entscheidung war, diesen Rundgang mitzumachen!
Nach der Sushi-Bar geht es weiter mit – Alkohol. In der Vinothek erfahren wir bei einem Glas Weißwein mehr über das Weinangebot an Bord. Von dort es setzen wir den Rundgang fort und können im Surf & Turf drei leckere Fleischsorten (Pommernrind, Charolaisrind und Kurobutaschwein) mit den vier Spezialsalzen des Schiffes verkosten. Letzte Station des Rundgangs ist das Richards, wo es zu einem Glas Sekt das aktuelle 6-Gang-Menü in Probierportionen und hausgemachte Pralinen (nicht die aus der Naschbar, sondern täglich frisch zubereitete, die es nur im Richards gibt) zu verkosten gibt.
Danach bin ich ziemlich satt und beschwipst.
Inzwischen ist unser Kind wieder auf den Kabine angekommen. Da Mann und Kind hungrig sind, schauen wir noch beim Karibischen Barbeque auf dem Pooldeck vorbei.
Danach bin ich endgültig reif für eine Lesepause auf dem Balkon....
Nach einem entspannten Nachmittag mit dem E-Book-Reader auf dem Balkon geht es zum Abendessen ins Atlantik; es gibt Hummermedaillons – lecker! Alexandra hat bereits vorher im La Vela gegessen und ist im Kids Club und wir genießen entspannt unser Menü. Das Essen war hervorragend; lediglich der Weißwein hat uns nicht überzeugt; der war vier Jahre zuvor ein anderer, der uns wesentlich besser geschmeckt hat.
Die Show – Cinema Songs – schauen wir von der Kabine aus. Noch haben wir den Jetlag nicht verdaut und sind früh müde.

29.03.2015 – Grenada
Auch auf Grenada werden wir wieder früh wach und beobachten das Anlegemanöver, bevor wir zum Frühstück in den Anckelmannsplatz gehen. Gegen 08.30 Uhr verlassen wir das Schiff und erkunden St. George´s zu Fuß. Man merkt, dass es Sonntag ist; die Stadt ist sehr ruhig. Bereits um 09.00 Uhr morgens ist es sehr heiß. Nur unterbrochen von einem kurzen Regenschauer (der einzige an diesem ansonsten etwas windigen, aber sehr schön sonnigen Tag), der aber kaum Abkühlung bringt, laufen wir durch die Straßen, die teilweise erstaunliche Steigungen aufweisen. Schließlich besichtigen wir noch Fort George, das in wenigen Schritten vom Terminal aus zu erreichen ist.
Gegen 11.00 Uhr gehen wir zurück zum Schiff, nehmen einen Cocktail, machen uns etwas frisch und essen eine Kleinigkeit im Anckelmannsplatz, bevor wir um 12.45 Uhr zum Treffpunkt für unseren gebuchten Ausflug „Inselfahrt in den Norden“ müssen. Die Tour ist recht interessant; allerdings sind die Stops relativ kurz, so dass man die meiste Zeit im Bus verbringt. Dieser hat auch schon bessere Tage gesehen und würde in Deutschland sicher nicht durch den TÜV kommen....
Erster Stop ist Fort Frederick, das hoch über St. George´s gelegen ist und durch unterirische Gänge mit den anderen Forts verbunden ist. Von hier haben wir einen sehr schönen Blick auf St. George´s und andere Teile der Insel.
Bereits nach ca. 10 Minuten geht es leider schon weiter. Wir fahren nach Norden, an der Westküste entlang bis nach Gouyave und besichtigen die in der Nähe gelegene ehemalige Plantage Dougaldson Estate. Hier erhalten wir einige Informationen zum Muskatnussanbau und anderen landwirtschaftlichen Produkten der Insel (Bananen, Nelken, Zimt, Lorbeer, etc.). Und natürlich haben wir hier auch die Gelegenheit, Gewürze zu kaufen. Ich kann natürlich nicht widerstehen...
Weiter geht es zum Grand Etang Kratersee, einem See in einem Vulkankrater. Auch hier haben wir leider nur wenig Zeit. Es gibt noch ein Getränk (Rumpunsch – lecker) und einen Blick auf den Kratersee. Außerdem werden hier wieder Gewürzketten verkauft, bei denen ich erneut nicht widerstehen kann.
Kurz bevor es zurück zum Schiff gehen soll, wird noch ein freilebender Mona-Affe gesichtet. Dieser ist sehr zutraulich und läßt sich von anderen gern mit Bananen füttern. Alexandra´s Highlight des Tages war, dass sie direkt neben dem Affen sitzen konnte und es nun gemeinsame Fotos von den beiden gibt.
Anschließend geht es zurück zum Schiff. Wir erfrischen uns noch kurz im Pool, bevor wir dieses Mal zu dritt ins Atlantik gehen. Das Essen ist wiederum hervorragend; heute probieren wir den Rosé und den Rotwein, die uns beide nicht begeistern, aber durchaus trinkbar sind. Pünktlich um 19.00 Uhr legen wir ab.
Nach einem Cocktail in der Außenalsterbar gehen wir wieder auf die Kabine und warten auf unser Kind, das noch im Kidsclub ist. Da wir wieder ziemlich müde sind, beschließen wir, die Kabarettshow der Gastkünstlerin Annette Krull, die wir gern sehen wollten, nicht im Theater, sondern wiederum auf der Kabine anzuschauen. Obwohl die Show durchaus witzig ist, fordern Jetlag, Sonne und Ausflüge ihren Tribut – wir schlafen während der Show ein (das kommt davon, wenn man denkt, man könnte auch im Liegen und mit geschlossenen Augen zuhören....)

30.03.2015 – St. Lucia
Wieder sind wir rechtzeitig wach, um das Anlegemanöver zu beobachten. St. Lucia empfängt uns mit dichten Wolken. Nach dem Frühstück im Atlantik wollen wir aufbrechen, um Castries zu erkunden, aber es regnet heftig. Wir entscheiden uns, zu warten und brechen gegen 09.30 Uhr auf, als es aufklart. Unsere vorsichtshalber mitgenommenen Regenjacken benötigen wir nicht; es klart immer weiter auf und wird ein wunderschöner, sonniger Tag – warm ist es ohnehin.
Nach einem kurzen Fußmarsch sind wir im Zentrum von Castries, das wenig historische Gebäude hat, weil es bei einem Großbrand fast völlig zerstört wurde. Wir bummeln über den Markt, laufen einfach durch die Straßen und lassen die Eindrücke auf uns wirken.
Kurz nach 11.00 Uhr sind wir wieder am Schiff, nehmen den alkoholfreien Cocktail des Tages (sehr lecker; Meerjungfrau – Maracujasaft, Maracujasirup, Zitronensaft und Ginger Ale), ziehen uns für den Ausflug um und essen noch eine Kleinigkeit, bevor es um 12.45 Uhr wieder zum Treffpunkt für den Ausflug geht.
Für St. Lucia hatten wir die „Seilbahnfahrt durch den Regenwald“ gebucht – eine gute Entscheidung. In ca. 20 Minuten bringt uns der Busfahrer mit seiner sehr sportlichen Fahrweise zur Bodenstation der Seilbahn. Hier werden wir auf einzelne Gondeln zu maximal 8 Personen aufgeteilt. In jeder Gondel fährt ein Guide mit und erzählt während der Fahrt interessante Details zur Insel, zum Regenwald und zu den einzelnen Pflanzen, allerdings auf englisch. Die Fahrt dauert etwas mehr als 1 Stunde, führt von der Talstation (ca. 200 Fuß) bis zur oberen Station, die auf ca. 1.500 Fuß Höhe gelegen ist und zurück durch den beeindruckenden Regenwald. Ein tolles Erlebnis. Nach der Gondelfahrt führt unser Guide uns noch auf einem ca. 20-minütigen Rundweg durch den Regenwald und erzählt uns auch hier wieder viel Wissenswertes über die Pflanzen.
Nach einem Getränk folgt der Shop, in dem wir uns mit dem von unserem Guide angepriesenen Bananaketchup eindecken.
Dank der erneut sehr sportlichen Fahrweise des Busfahrers sind wir gegen 15.45 zurück am Schiff. Zeit für Entspannung, Reisebericht und Lesen auf dem Balkon.
Abends essen wir wieder gemeinsam im Atlantik. Wieder legen wir pünktlich um 19.00 Uhr ab. Im Theater läuft die Show Luna, die wir uns allerdings nicht ansehen.

31.03.2015 – Barbados
Kurz vor dem Anlegen wachen wir auf, so dass wir wieder vom Balkon aus das Anlegemanöver beobachten können. Wieder ist es schön warm und nur leicht bewölkt.
Nach einem Frühstück im Atlantik brechen wir gegen 09.15 Uhr auf, um Bridgetown zu erkunden. Wir haben erste Zweifel, ob dies wieder zu Fuß gelingt. Die Entfernung zum Zentrum ist doch weiter als an den vergangenen Tagen; außerdem hat Alexandra eine Blase und ist nicht gerade begeistert von der Idee, wieder einige Stunden zu laufen. Taxis reizen uns angesichts des wieder sehr schönen Wetters aber auch nicht. Wir lassen uns daher von Randolph, einem Fahrradtaxifahrer, zu einer Tour überreden. Die mit zwei Stunden veranschlagte Tour verkürzen wir auf 1,5 Stunden, damit wir rechtzeitig vor der nächsten Tour wieder an Bord sind. Für 40 US-Dollar fährt uns Randolph durch Bridgetown und erzählt uns einiges über die Insel und ihre Geschichte. An einem sehr schönen Strand machen wir 20 Minuten Pause, damit wir wenigstens ein wenig die Füße ins Wasser halten können.
Pünktlich gegen 11.00 Uhr sind wir wieder an Bord für unser übliches Mittagsprogramm: alkoholfreier Cocktail in der Außenalsterbar, umziehen, Sonnenmilch nachcremen, Mittagessen und um 12.30 Uhr zum Treffpunkt für den Ausflug „Bootsfahrt zu den Schildkröten“.
Wir fahren mit einem Bus die kurze Strecke zum Katamaran, der uns zu den Schildkröten bringen soll. An Bord gibt es eine kurze Einweisung und reichlich alkoholfreie Getränke. Besonders schön ist, dass wir nach dem Verlassen des Hafens die Segel setzen und nicht mit Motorkraft fahren, sondern segeln.
Am Ankerplatz angekommen haben wir eine Stunde Zeit zum Schnorcheln und Schildkröten beobachten. Auch wenn am Nachmittag die meisten Schildkröten schon satt von den Vormittagsausflüglern sind, lassen sich doch einige Tiere von den Guides mit Futter anlocken. Wir sind begeistert von den schönen Tieren, die leicht durch das Wasser gleiten. Eine Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden. Alexandra hat ein neues Hobby: schnorcheln. Unser Kind, das Tauchen sonst verabscheut und zwar gern schwimmt, aber Wasser im Gesicht ganz furchtbar findet, ist nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen und schnorchelt, als ob sie das seit Jahren regelmäßig machen würde!
Auf dem Rückweg fließen Rum und Rumpunsch reichlich – ebenso wie der plötzlich einsetzende Regen. Trotzdem ist es warm und die Stimmung an Bord sehr gut. Nach der Ankunft im Hafen werden wir wieder im Bus zum Kreuzfahrtterminal gefahren.
Zurück an Bord machen wir uns frisch.
Alexandra möchte heute lieber ins La Vela und bekommt dort eine Portion Spaghetti mit Parmesan. Danach verschwindet sie in den Kids-Club, während wir uns wieder ein entspanntes und sehr leckeres Abendessen im Atlantik gönnen.
Es folgt eine Durchsage, dass wir nicht wie geplant um 19.00 Uhr ablegen können, sondern erst um 23.00 Uhr, weil ein Flugzeug mit frischem Obst und Gemüse aus Florida defekt ist und die Ersatzmaschine noch nicht angekommen ist. Damit wir auf dem Weg über den Atlantik nicht verhungern, warten wir noch.
Ab 21.00 Uhr ist Poolparty; um 21.30 Uhr wird das wunderschön mit Eisskulpturen und geschnitztem Obst dekorierte Schokoladen- und Obstbuffet eröffnet.

01.04.2015 – Seetag
In der Nacht wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Dennoch werden wir früh wach. Es ist wieder warm und sonnig mit mäßigem Seegang. Nach einem Frühstück im Anckelmannsplatz verschwindet Alexandra in den Kids-Club und wir verbringen den Vormittag mit Lesen.
Mittags ist Familienschmaus mit dem Kids-Club und Captain Sharky im Atlantik.
Auch den Nachmittag verbringen wir recht faul, während Alexandra einen Malkurs hat und ein tolles Bild mit einer Wasserschildkröte malt und sich anschließend wieder im Kids-Club vergnügt. Um 17.00 Uhr gehe ich zur Sushi-Verkostung. Die Küchenchefin erzählt einiges über die Geschichte des Sushi (kommt ursprünglich aus China, wo man mit Reis den rohen Fisch so konserviert hat, das er bis zu einem Jahr haltbar war – bäh, ein Jahr alten Fisch muss ich dann doch nicht essen.... der Fisch in den Sushi, die wir verkosten, ist aber frisch und lecker).
Da ich von der Sushi-Verkostung ohnehin schon satt bin und auch dem Rest der Familie nicht nach großem Menü ist, essen wir abens im Anckelmannsplatz; zum ersten Mal auf dieser Reise an der Wok-Station. Hier kann man sich aus verschiedenen Zutaten (Glasnudeln, Eiernudeln, Sobanudeln, Reis, diversen Gemüsesorten, Rind, Schwein, Huhn, Truthahn, Fisch, Garnelen, verschiedene Saucen) einen Teller zusammenstellen, der dann frisch im Wok zubereitet wird.
Während Alexandra noch einmal in den Kids-Club geht, lassen wir den Abend in der Außenalsterbar ausklingen.
Im Theater gibt es heute eine Schlagershow, die uns nicht reizt.

02.04.2015 – Seetag
Auch in dieser Nacht wird die Uhr wieder um eine Stunde vorgestellt. Trotzdem schaffe ich es heute pünktlich zum Sonnenaufgang auf den Balkon, werde aber enttäuscht, weil es dicht bewölkt und relativ kühl ist. Außerdem ist der Seegang etwas kräftiger als gestern.
Nach einem Spaziergang über das Schiff setzen wir uns zum Lesen auf den Balkon. Alexandra ist im Kids-Club; es steht die Produktion einer Fotostory an.
Das Wetter klart im Laufe des Vormittags auf. Es wird wieder schön sonnig und warm; auch der Seegang läßt nach. Nach dem Mittagessen im Anckelmannsplatz suchen wir uns einen schönen Platz in der Außenalsterbar und lesen bei einem Cocktail und genießen die Sonne.
Alexandra ist wieder im Kids-Club, der weiterhin mit der Foto-Story beschäftigt ist.
Abends essen wir wieder im Atlantik und genießen im Anschluss noch Cocktails in der Außenalsterbar. Ich stelle fest, dass ich am Nachmittag die Kraft der Sonne unterschätzt habe und einen leichten Sonnenbrand habe.
Abends ist Sketchshow im Theater, aber wieder ohne uns.

03.04.2015 – Seetag
Heute sind wir – ohne Zeitumstellung – nicht pünktlich wach zum Sonnenaufgang. Es wird ein sehr schöner, sonniger Tag bei ca. 25 ° C und kaum Seegang. Leider habe ich heute Sonnenpause und suche mir daher immer wieder etwas Schatten.
Wir frühstücken heute im Anckelmannsplatz. Um 11.00 Uhr ist nautische Fragestunde im Theater. Der Kapitän erklärt einiges zur Route und zur Nautik und Kapitän, Chefingenieur und Umweltingenieur stehen für Fragen zur Verfügung.
Mittags essen wir im La Vela. Hier gibt es einige täglich wechselnde Gerichte (unter anderem auch Pizza) und die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Zutaten, Nudelsorten und Saucen die eigene Lieblingspasta zusammenzustellen. Das Dessert nehmen wir im Anckelmannsplatz, Kaffee und Tee heute im Innenbereich der Außenalsterbar.
Bei einem kurzen Spaziergang in den Außenbereich kommt plötzlich Bewegung in die Passagiere; alle schauen an Backbord über die Reling: ein Wal! Sehen kann man allerdings nicht den Wal selbst, aber immerhin die Wasserfontänen, die er ausstößt.
Wieder einmal bin ich überrascht, dass zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl von Gedränge und Überfüllung aufkommt. Auf Nachfrage haben wir erfahren, dass das Schiff mit 1.950 Passagieren fast ausgebucht ist. Trotzdem ist insbesondere die Restaurantsituation immer entspannt.
Alexandra hat heute noch einmal Malkurs. Ihr hat es beim ersten Mal so gut gefallen, dass sie gern noch ein Bild malen möchte.
Wir entspannen auf dem Balkon, der inzwischen genügend Schatten bietet, und lesen.
Zum Abendessen gehen wir wieder ins Atlantik, den Kaffee danach nehmen wir in der Außenalsterbar – inzwischen eine angenehme Routine.
Die Show an diesem Abend – Novecento – die Legende vom Ozeanpianisten – interessiert mich, allerdings nicht so sehr, dass ich allein ins Theater gehe. Ich sehe sie mir daher im Bord-TV an. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend.
Auf unserer Kabine brummt es; irgendwo sind starke Vibrationen. Nach kurzem Suchen ist der Übeltäter ausgemacht: die Klimaanlage. Keiner von uns ist bereit, die Nacht stehend auf dem Bett zu verbringen und gegen die Klimaanlage zu drücken, damit diese nicht brummt. Andere Versuche, das Brummen zu verhindern, scheitern ebenso wie der Versuch, das Geräusch zu ignorieren und trotzdem zu schlafen. Entnervt rufe ich – ohne große Hoffnung auf Hilfe mitten in der Nacht – bei der Rezeption an und befürchte, auf den kommenden Morgen vertröstet zu werden. Wir sind positiv überrascht, als keine 10 Minuten später ein Techniker an unsere Kabinentür klopft und das Brummen innerhalb weniger weiterer Minuten beseitigt. Endlich können wir schlafen!

04.04.2015 – Seetag
Die Nacht war kurz; die Klimaanlage und das erneute Vorstellen der Uhr führen dazu, dass wir etwas später zum Frühstück gehen als sonst. Das Wetter ist heute wechselhaft mit Schauern vorhergesagt; tatsächlich ist es aber wieder warm und sonnig. Im Anschluss an das Frühstück lesen wir im Außenbereich der Außenalsterbar, während Alexandra wieder im Kids-Club ist. Zum Mittagessen nimmt sie einen kleinen Snack im Anckelmannsplatz und geht dann mit uns in den Shopbereich Neuer Wall, wo sie sich ein Outfit für die Kindermodenschau aussuchen darf. Anschließend verschwindet sie wieder in den Kids-Club, während wir zu unserer gebuchten Fleischverkostung ins Surf & Turf gehen. Gut, dass wir das Mittagessen ausgelassen haben! Wir probieren nacheinander Pommernrind, Charolais-Rind, Wagyu-Rind, Donald-Russell-Lamm und Kurobuta-Schwein, jeweils pur und mit den verschiedenen Salzsorten (Himalaya-Salz, Inka-Sonnensalz, Persisches Blausalz und Dänisches Rauchsalz). Die Fleischstücke sind so groß, dass wir am Ende sehr satt sind. Ein kleines Eis passt dennoch noch und im Anschluss Kaffee bzw. Tee in der Außenalsterbar runden den Mittag ab. Anschließend lese ich auf dem Sonnendeck – etwas Abwechslung muss ja auch mal sein.
Um 17.00 Uhr ist Kochduell im Innenbereich der Außenalsterbar: ein Passagier mit Unterstützung eines Koches gegen den Sous-Chef des Richards. Es ist allerdings ein etwas ungleiches Duell. Während der Passagier kochen darf, was er möchte und sich die Zutaten entsprechend wählen kann, bekommt der Sous-Chef die Zutaten vorgegeben. Gemeinerweise muss er Forelle mit Schokolade, Curry und Spargel kombinieren, was dann auch zum gewünschten Ergebnis (dem Sieg des Passagiers) führt.
Das Abendessen genießen wir wieder im Atlantik; es ist wieder hervorragend. Heute haben wir als Hauptgang ein butterzartes Kalbsfilet.
Im Theater ist heute Crew-Show. Es ist beeindruckend, welche Talente da verborgen sind und mit wie viel Begeisterung die Crew diese Show gestaltet hat.

05.04.2015 – Seetag (Ostersonntag)
Wieder wurde die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Erneut schaffen wir es daher nicht früh zum Frühstück – aber wir haben ja Zeit. Im Atlantik ist heute Kaviarfrühstück. Anschließend ist wieder Kids-Club für Alexandra angesagt, mit Generalprobe für die morgige Kindermodenschau.
Heute ist es tatsächlich bewölkt mit Schauern und deutlich kühler. Zum Lesen kuschele ich mit daher in die Himmel & Meer Lounge, die sehr gemütlich gestaltet ist und mit ihren großen Fenstern direkt ab Bug einen schönen Blick aufs Meer bietet.
Zum Mittagessen gehen wir heute ins Anckelmannsplatz und genießen wieder die Wok-Station.
Danach steht Siesta auf der Kabine an. Es klart allerdings etwas auf und wird auch wieder wärmer.
Am Nachmittag ist Familienosterrallye im Kids-Club angesetzt. Diese können wir aber nur teilweise mitmachen, da wir eine Einladung zur Brückenführung haben.
Die Brückenführung ist sehr interessant. Wir sind ca. 20 Passagiere, die nach einer Sicherheitskontrolle auf die Brücke dürfen. Unser Kapitän, Rolf Noack, nimmt sich ca. eine Stunde Zeit und erklärt Details zur Nautik, zum Schiff und zu unserer Route und steht auch für Fragen zur Verfügung.
Anschließend müssen wir auf besonderen Wunsch einer einzelnen jungen Dame noch an der Familienrallye teilnehmen. Statt eigentlich vorgesehener 2 Stunden haben wir nur noch etwas mehr als 30 Minuten Zeit, um die 10 auf dem Schiff verteilten Stationen zu absolvieren. Es artet etwas in Stress aus, aber zur Zufriedenheit unserer Tochter schaffen wir alle Stationen gerade noch in der Zeit. Bei der anschließenden Verlosung gewinnen wir zwar nicht, aber Spaß hatte unser Kind trotzdem. Das Abendessen genießen wir im Atlantik. Anschließend schauen wir uns die Show Rock the boat an, allerdings nicht im Theater, sondern im Bord-TV. Sie ist eher mäßig, bei den vielen markanten Stimmen der Originalsongs haben es die glatten Allround-Sänger an Bord ziemlich schwer....

06.04.2015 – Seetag (Ostermontag)
Zum vorletzten Mal wurde in dieser Nacht die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Unseren letzten Seetag verbringe ich nahezu ausschließlich mit Tee und trockenem Brot auf der Kabine, da mich ein Magen-Darm-Virus erwischt hat.
Das Wetter ist wechselhaft, außerdem ist etwas mehr Seegang als an den Vortagen.
Mittags ist die Kindermodenschau im Atlantik, an der Alexandra teilnimmt. Am Nachmittag klopft es an der Tür und als Dankeschön für ihre Teilnahme erhält sie Jojo und einen Gutschein für die Shops, den sie sofort in ihr Outfit von der Modenschau umsetzt.
Am Nachmittag hat sie einen Manga-Zeichenkurs.

07.04.2015 – Madeira
Nachdem die Nacht noch von Magenkrämpfen geprägt ist, geht es mir am Morgen wieder besser. Madeira empfängt uns mit Regen. Es klart zwar später auf, aber den gesamten Tag wechseln sich Sonne und Bewölkung mit heftigen Regenschauern ab.
Zum ersten Mal auf dieser Reise sind wir nicht das einzige Kreufahrtschiff im Hafen. Neben uns liegen noch die Artania und die Aidastella in Funchal.
Um 10.00 Uhr treffen wir uns im Kids-Club zum Familienpicknick-Ausflug in einen Blumenpark. Obwohl ausdrücklich als Familienausflug ausgeschrieben, nimmt nur eine weitere Mutter teil; alle anderen Kinder sind ohne Eltern dabei. Wir laufen den kurzen Weg vom Schiff zum nahegelegenen Park, der sehr schön angelegt ist und einen großen Spielplatz bietet. Dort angekommen, müssen wir uns erst einmal unterstellen, um dem nächsten heftigen Regenschauer zu entgehen. Es wird anschließend aber noch sehr nett. Es werden gemeinsam einige Spiele gespielt, die Lunchpakete werden geplündert und schließlich noch ein etwas höher gelegener Teil des Parks besucht, in dem viele Blumen angepflanzt und beschrieben sind und es außerdem Papageien und einen Pfau gibt.
Als die übrigen Kinder und die Betreuerinnen den Rückweg zum Schiff antreten, erkunden wir die Altstadt von Funchal. Immer wieder von Schauern unterbrochen, laufen wir bis zur Seilbahnstation und fahren trotz des unbeständigen Wetters nach Monte. Die Fahrt mit der Seilbahn dauert ca. 20 Minuten. Auch wenn es unterwegs wieder regnet, scheint die Sonne, als wir oben ankommen. Nach einem kleinen Rundgang machen wir uns wegen der fortgeschrittenen Zeit wieder auf den Weg nach unten – nicht mit einem Korbschlitten, sondern wieder mit der Seilbahn.
Wir schlendern durch die Gassen der Altstadt zurück zum Hafen und sind pünktlich wieder an Bord.
Zum ersten Mal auf dieser Reise nehmen wir einen Snack im Cliff24-Grill.
Abends gehen wir dann im Anckelmannsplatz essen und sitzen anschließend noch im Außenbereich der Außenalsterbar.
Die Show des Abends – Beatles forever – haben wir nicht gesehen.

08.04.2015 – Seetag
Zum letzten Mal wird die Uhr vorgestellt. Außerdem sind wir offenbar endgültig im Urlaubsmodus angekommen. Gegen 09.15 Uhr erwache ich als erste der Familie....
Das Spätaufsteherfrühstück gibt es an diesem Morgen im Anckelmannsplatz. Alexandra geht in den Kids-Club, wir lesen.
Zum Mittagessen gehen wir ins La Vela. Auf der Steuerbordseite soll ein Orca gesichtet worden sein, den wir aber leider nicht entdecken.
Nach dem Mittagessen genießen wir einen Kaffee bzw. Tee in der Außenalsterbar und lesen dann an einem herrlich windstillen und sonnigen Platz auf dem Sonnendeck. Alexandra hat wieder einen Malkurs und malt den Pfau, den sie am Vortag in Funchal gesehen hat. Anschließend ist wieder Kids-Club angesagt.
Das Abendessen nehmen wir an diesem Tag im wieder im Atlantik ein. Anschließend sitzen wir im Außenbereich der Außenalsterbar – nun aber schon mit Decke....
Als wir auf die Kabine kommen und schlafen gehen wollen, stelle ich fest, dass ich noch eine SMS von zuhause bekommen habe – eine erfreuliche Nachricht, so dass wir doch noch einmal aufbrechen, um diese in der TUI-Bar zu feiern!

09.04.2015 – Malaga
Nach einer leider etwas kurzen Nachricht begrüßt uns Malaga mit Regen! Die Stadt mit den 330 Sonnentagen im Jahr hat einen der wenigen Regentage für uns aufgespart.
Nach einem kurzen Frühstück im Anckelmannsplatz sind wir pünktlich um 09.15 Uhr an unserem Treffpunkt im Konferenzraum – unser Ausflug nach Granada zur Alhambra steht an.
Tatsächlich sitzen wir erst um ca. 09.45 Uhr im Bus. Während der Fahrt nach Granada klart es auf. Unser Tourguide erzählt unterwegs viel zur Geschichte Andalusiens und zur Landwirtschaft. Nach ca. 1 Stunde Fahrt machen wir an einer Raststätte eine 15-minütige Pause (die meines Erachtens unnötig war). Kurz vor 12.00 Uhr kommen wir an der Alhambra an. In der Alhambra bekommen wir einen weiteren Tourguide, der uns über Audiosystem während der gesamten Führung interessante Details zur Geschichte der Alhambra und den einzelnen Palästen erzählt. Tickets für die Alhambra müssen vorreserviert werden; die Zahl der Besucher ist streng limitiert. Auf den Tickets ist die Besuchszeit angegeben. Insbesondere der Zugang zu den Nasridenpalästen ist auf ein Zeitfenster von nur 30 Minuten beschränkt. Gruppen dürfen mit maximal 30 Personen die Paläste besuchen, Einzelbesucher haben ziemlich lange Warteschlangen.
Die Alhambra selbst ist beeindruckend. Jede Wand, jede Decke und teilweise auch die Böden sind detailreich verziert. Man kann kaum erahnen, mit wie viel unermüdlicher Arbeit diese Ornamente entstanden sein müssen.
Auch die Gärten (Generalife) sind sehr schön; diese sind an einem heißen, sonnigen Tag aber sicher noch schöner. Es ist weiterhin wechselnd bewölkt und eher kühl, aber immerhin regnet es nicht. Die Fotos wären aber bei Sonnenschein sicher noch schöner geworden....
Ca. um 14.15 Uhr geht es wieder zu den Bussen, wir fahren in ein nahegelegenes Hotel zum Mittagsbuffet und haben dort bis 15.45 Uhr Zeit. Das Essen macht satt, ist aber im Vergleich zum hervorragenden Essen an Bord eher Durchschnitt. Das Lunchpaket, das wir wegen der späten Essenszeit zusätzlich erhalten haben, wäre ausreichend gewesen – dafür hätte ich gern mehr Zeit in der Alhambra selbst gehabt!
Anschließend geht es noch mit dem Bus zu einem Aussichtspunkt in Granada, von dem aus man einen schönen Blick auf die Stadt und die Alhambra hat, bevor wir die ca. 1,5-stündige Rückreise nach Malaga antreten.
In Malaga angekommen besteht die Möglichkeit, im Zentrum auszusteigen und zu Fuß zum Schiff zurückzukehren. Wir fahren jedoch direkt mit zum Schiff, machen uns ein wenig frisch und genießen noch mal das Abendessen im Atlantik – mit dem hervorragenden und sehr herzlichen Service von Elmer, Oscar und Mark, die uns nun schon an mehreren Abenden verwöhnt haben und sehr aufmerksam sind. Es gibt Hummer und Seeteufelmedaillons, alternativ unter anderem Kalbsfilet – wir sind mal wieder begeistert!
Nach dem Abendessen sitzen wir erst wieder im Außenbereich der Außenalsterbar und betrachten das Ablegemanöver. Hier wird es uns jedoch schnell zu kühl; außerdem bemerken wir an diesem Abend erstmals einen deutlichen Rußniederschlag. Wir ziehen uns zurück und beschließen, heute mal etwas früher schlafen zu gehen.

10.04.2015 – Seetag
Der letzte Seetag bricht mit Verwirrung an. Wir haben keinen Wecker gestellt. Der erste Blick nach dem Aufwachen auf die Uhr (des Handys) zeigt 06.45 Uhr an – noch viel Zeit, noch einmal die Augen zu schließen und dann gemütlich aufzustehen. Eine Stunde später – wir wollen gerade zum Frühstück – die Durchsage des Kapitäns zu Route und Wetter. Verwirrt schaue ich erneut auf die Uhr – die Durchsage kam an Seetagen doch immer erst um 09.45 Uhr. Jeder Blick auf weitere Uhren in der Kabine verwirrt weiter – insgesamt haben wir drei verschiedene Uhrzeiten.... Die automatische Zeitzonenerkennung im Handy war leider falsch und es war tatsächlich bereits 09.45 Uhr. Egal, es ist Seetag und wir haben Zeit – nur morgen darf das nicht passieren!
Wir frühstücken im Anckelmannsplatz, danach geht Alexandra in den Kids-Club, kommt jedoch heute eher zurück. Wir lesen alle gemeinsam im Innenbereich der Außenalsterbar und essen Pasta im La Vela.
Anschließend fülle ich den Fragebogen zur Gästezufriedenheit aus und drücke mich noch etwas vor dem unvermeidlichen Packen.
Nachdem auch das weitgehend erledigt ist, geht es zum Abendessen ins La Vela bzw. in den Anckelmannsplatz, danach noch in die Außenalsterbar (außen), bevor wir um kurz nach 20.00 Uhr bei der großen Ausstellung der auf der Reise gemalten Bilder die Werke unserer Tochter mitnehmen können. Alexandra vergnügt sich währenddessen mit dem Kids-Club bei der Abschiedsparty in der Abtanzbar.
Anschließend ist noch Abschiedsrunde im Kids-Club. Danach packen wir noch Reste zusammen und stellen die Koffer vor die Kabinentür.

11.04.2015 – Palma de Mallorca, Abreise
Schon ist die Reise wieder vorbei! Als wir aufwachen haben wir bereits angelegt. Wir packen unser Handgepäck und räumen die Kabine. Alle Wertsachen haben wir in einem Handgepäckstück untergebracht, so dass wir die übrigen Stücke beruhigt im Surf & Turf unbewacht stehen lassen können.
Beim letzten Frühstück im Anckelmannsplatz mischen sich bereits abreisende und neue Gäste, die man anhand des Outfits allerdings leicht unterscheiden kann.... schließlich steht die FullMetalCruise an, bei der ganz offensichtlich einiges anders ist als bei anderen Kreuzfahrten. Das fängt bereits damit an, dass mithilfe eines Krans tonnenweise Bühnenequipment geladen wird. Die Getränkekarte ist auch verändert, der Bierkonsum steigt (bereits in den Morgenstunden) offensichtlich sprunghaft an und auch das Früchteschnitzen ist anders als in den beiden Wochen zuvor...
Nachdem Alexandra erstmals während der gesamten Reise an der Wii gespielt hat, verlassen wir gegen 11.00 Uhr das Schiff und fahren mit dem (kostenlosen) TUI-Shuttle ins Zentrum von Palma. Ob es ein System dafür gibt, wann die Shuttlebusse kostenpflichtig sind und wann kostenlos, habe ich nicht ergründen können, aber als wir die Tickets kaufen wollen, erfahren wir, dass der Shuttle kostenlos ist – umso besser.
Wir laufen einige Stunden durch die Altstadt von Palma und bummeln einfach etwas.
Wieder auf dem Schiff essen wir noch etwas im La Vela bzw. Anckelmannsplatz und sonnen uns noch im Außenbereich der Außenalsterbar. Schließlich ziehen wir um in die weitaus ruhigere Himmel und Meer-Lounge, wo wir lesend dem Ende unseres Urlaubs entgegendösen, bevor wir uns für den Flug – und die kühleren Temperaturen in Deutschland - umziehen.
Nach einem letzten Snack im Cliff 24 verlassen wir um 17.45 Uhr das Schiff und sammeln unsere Koffer ein. Viel suchen müssen wir nicht. Die Koffer sind nach Decks sortiert; bei unserem Deck stehen nur noch unsere Koffer, insgesamt warten keine 15 Koffer mehr auf ihre Abholung.
Der Transfer zum Flughafen erfolgt gut organisiert und routiniert, noch im Bus erfahren wir, an welchen Schaltern wir einchecken können. Am Flughafen erwarten uns dann allerdings lange Schlangen am Check-In: wir warten ca. 45 Minuten, bis wir unsere Koffer los sind – kein Problem, wir haben ja Zeit, da wir mehr als 3 Stunden vor Abflug am Flughafen waren.
Die Sicherheitskontrolle geht dagegen sehr schnell und ohne nennenswerte Wartezeit.
Pünktlich heben wir ab. Der Flug ist kein Vergnügen, wir haben reichlich Turbulenzen und landen schließlich gegen Mitternacht in Hannover. Mit dem Taxi nach Hause und ins Bett – der Urlaub ist vorbei!

Fazit:
Es war eine tolle Reise. Auch nach diesem Urlaub stelle ich wieder fest: Mein Schiff ist unser Schiff! Für uns passt das Wohlfühlkonzept. Hervorragendes Essen, immer freundlicher und aufmerksamer, aber unaufdringlicher Service, genügend Platz (obwohl das Schiff nahezu ausgebucht war, hatten wir nie Gedränge oder Wartezeiten, um zum Essen einen Tisch zu bekommen).
Auch die Transatlantik mit den vielen Seetagen fanden wir sehr schön. Wer nach unserem Bericht den Eindruck hatte, dass die Tage vor allem mit Schlafen, Lesen und Essen ausgefüllt waren, hat sicher nicht ganz unrecht – aber gerade das und das Gefühl, ein paar Tage völlig von der Außenwelt abgekoppelt zu sein, hat zu echter Tiefenentspannung geführt (und leider auch zu ein paar Kilo mehr auf der Waage....)

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