10 Tage Ostsee mit der Mein Schiff 6 (August 2017)
Verfasst: 29 Jan 2018, 12:22
So, dann will ich auch mal was zu unserer Ostseereise zu fünft schreiben - unser einmaliges Highlight, so früh werden wir nie wieder buchen und entsprechend wohl auch nicht mehr zu fünft TUI fahren. Familienkabinen in den Ferien sind ja nur bei quasi sofortiger Buchung zu bekommen und zwei Kabinen können wir uns bei Aida leisten, aber nicht bei Mein Schiff
3.8.17: Los ging es von unserem Heimathafen Kiel, d.h. die Anreise war in 30 min mit der Bahn und dann einem fünfzehnminütigem Fußmarsch zum Ostseekai erleidgt (Gepäck konnte am Bahnhof kostenfrei abgegeben werden, auch ein Busshuttle wäre kostenfrei gewesen).
Der Check-In verlief relativ schnell, so dass wir schon im Anckelmannsplatz zu Mittag essen konnten.
Auf die Kabinenfreigabe um 16 Uhr waren wir diesmal extrem gespannt, wir hatten eine der wenigen Familien-Außenkabinen nach vorne zum Bug raus ergattert – dafür haben wir aber auch 20 Monate im voraus buchen und die letzte verbliebene (Kategorie B, 7002) nehmen müssen. Hat sich gelohnt, der Blick fast wie von der Brücke und die Kabine wirklich schön geräumig!
4.8.17: Seetag auf dem Weg nach Klaipeda, das anders als sonst auf dieser Route diesmal vor Gdingen angefahren wurde, so dass wir die Uhren zweimal mehr vor- und zurückstellen mussten. Das Wetter war ganz nett, nicht wahnsinnig warm, aber trocken und ab und an sonnig.
Die Mein Schiff 6 hat im Vergleich zur 4 einige nette Sitzgelegenheiten mehr, eine offene Lagune statt eines überdachten Pools und keinen Pinguin oben am Ausguck, sondern einen Bären
5.8.17: Klaipeda/Litauen
Eigentlich hatten wir hier Fahrräder reserviert und wollten auf der Kurischen Nehrung eine Radtour auf eigene Faust machen. Allerdings war der Wind an diesem Tag dann so stark, dass wir die Reservierung abgesagt haben und stattdessen zu Fuß zur Fähre gegangen sind und auch auf der Nehrung nur zu Fuß unterwegs waren. Wir hatten zwar Badesachen mitgenommen, aber aufgrund des Windes herrschte leider Badeverbot. Da das Wetter trotzdem ganz schön war, wenn auch nicht sehr warm, haben wir das beste draus gemacht und Landschaft und Natur genossen, ehe wir mit der Fähre zurückgefahren und zu einem späten Mittagessen wieder an Bord waren.
Nachmittags waren wir nochmal zu Fuß in der Altstadt unterwegs und haben natürlich Simon Dachs Ännchen von Tharau besucht und ein paar (hier unvermeidliche) Bernstein-Souvenirs gekauft.
Abends zum Auslaufen war es immer noch recht windig und eher kühl, der Ausblick auf Wellen und Nehrung dafür traumhaft!
6.8.17: Gdingen/Polen
In Gdingen waren wir am Hafen mit einem sehr netten Taxifahrer (Sbychek) verabredet, der 6 Stunden Zeit für uns und die Dreistadt Gdingen/Danzig/Sopot hatte und dafür 100 Euro genommen hat (alles vorher per whatsapp Kontakt besprochen).
Er sprach gut deutsch und hat während der Fahrt viel Interessantes erzählt. In Danzig selbst waren wir dann drei Stunden allein unterwegs, in Sopot eine Dreiviertelstunde am Strand. Ein wunderschöner, entspannter Ausflug, den ich absolut weiterempfehlen kann.
Fotos habe ich an diesem Tag leider nur in Danzig gemacht. Die Stadt hat uns absolut positiv überrascht, wunderschön - allerdings auch wahnsinnig überlaufen, war ein Sonntag und ein großer Markt in der Stadt.
7.8.17: Ein nahezu perfekter, sonniger und deutlich windstillerer zweiter Tag auf See auf dem Weg nach St. Petersburg!
8.8.17: St. Petersburg/Russland
Unser aller absolutes Highlight!! Sowohl in der Planung als auch nachher!
Ich hatte uns für beide Tage individuelle Ausflüge über Sofia von Petersburgreisen gebucht. Die TUI-Ausflüge boten alle nicht das, was wir sehen wollten bzw. immer nur Teile davon und dafür waren wieder andere Sachen enthalten, die uns nicht so interessierten – und preislich war unser individuelles Programm sogar noch nur unwesentlich teurer, da die Kinder bei TUI den regulären Preis gezahlt hätten!
Alle vorherigen Absprachen liefen problemlos über email, die Touristenvisa haben wir ebenfalls als pdf in einer email geschickt bekommen und mussten diese ausgedruckt mitnehmen. Zur verabredeten Zeit wurden wir dann im Terminal hinter der Pass- und Visakontrolle abgeholt.
Unsere Reiseleiterin hieß Natalja, war uns auf Anhieb sympatisch, sprach perfektes Deutsch und hat alle unsere vorher kommunizierten Wünsche berücksichtigt. Einzig der Besuch der Aussichtsplattform der Isaak-Kathedrale fiel einem Café-Besuch zum Opfer, der sich aber auch total gelohnt hat, weil wir a) Hunger hatten und b) so die russischen leckeren Pirogen (laut Natalja die besten in St. Petersburg) probieren konnten.
Unser Fahrer Mitri hat uns in seinem Sprinter überall an die zentralsten Plätze gefahren, bei manchen Parklücken haben wir uns gefragt, wie er da jemals wieder rauskommen will geschweige denn wie er da hineingekommen war…
Vom Terminal aus ging es erstmal ans Neva-Ufer zu den Rostra-Säulen.
Von dort aus weiter in die Peter-Paul-Festung. Eigentlich war der Besuch der Kathedrale gar nicht geplant, ganz spontan waren wir aber doch drin und sehr froh über die Entscheidung.
Weiter ging es zur Blutskirche (Erlöserkirche) und zum Winterpalast.
Dann einmal über den Nevski-Prospekt und von dort unter die Erde: in die Metro! Ein echtes Erlebnis, zumal die Station „Admiraltejskaja“ 102 m unter der Erde liegt und damit die tiefste Metrostation Russlands ist, die Fahrt mit der Rolltreppe dauert 3,5 Minuten. Für uns Dorfkinder ein irres Erlebnis!
Wieder im Tageslicht hatten wir alle Hunger und da kamen dann die Pirogen ins Spiel
Danach hatten wir alle wieder Kraft genug gesammelt für weitere Eindrücke. Die Isaak-Kathedrale haben wir zumindest von außen noch von allen Seiten gesehen.
Zu Fuß ging es dann nämlich zum Neva-Ufer, wo wir für eine Stunde auf ein Boot umgestiegen sind und uns die Stadt noch einmal aus der Wasserperspektive anschauen konnten.
Nach der Bootstour fuhren Natalja und Mitri uns zurück zum Passagierhafen, wo noch fünf weitere Schiffe mit uns lagen (und zwei kleinere lagen in der Stadt).
Ein perfekter Tag in einer großartigen Stadt, den auch die Kinder sehr genossen haben, ging dann abends noch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang zuende.
9.8.17: St. Petersburg/Russland
Für den zweiten Tag in St. Petersburg hatten wir einen halbtägigen Ausflug nach Peterhof geplant. Eine gute Entscheidung, nach einem Tag voller Eindrücke in der Stadt war dies nun ein richtig entspannter und kinderfreundlicher Familienausflug.
Morgens wurden wir wieder zur verabredeten Zeit von Natalja und Mitri abgeholt und waren nach etwa 40 min Fahrt in Peterhof.
Natalja war perfekt vorbereitet, hatte Münzen mit, damit die Kinder sie in den Stiefel Peter des Großen werfen konnten (bringt Glück!), Nüsse für die Eichhörnchen und Kerne für die Meisen. Und sie hat uns geschickt an den unglaublichen Massen an Menschen über kleine Wege vorbeigeführt.
Die Zeit verging hier wie im Flug und viel zu schnell mussten wir uns dann von Natalja und Mitri verabschieden und den russischen Boden verlassen.
Den restlichen Nachmittag haben wir an Bord verbracht.
Die wunderschönen Erinnerungen an St. Petersburg und Peterhof wurden abends beim Auslaufen dann wieder mit einem herrlichen Sonnenuntergang gekrönt.
10.08.17: Tallinn/Estland
In Tallinn waren wir vor drei Jahren schon einmal mit der Mein Schiff 1, allerdings bei strömendem Regen… umso glücklicher waren wir, diese tolle Stadt jetzt nochmal bei Sonnenschein besuchen zu dürfen.
Ich wollte hier gerne einen Bike-Ausflug machen, um möglichst viel von der Stadt und der Umgebung sehen zu können. Das hat sich auch absolut gelohnt. Mit dem Rest der family habe ich mich dann in der einstündigen Mittagspause in der Altstadt zum Kartenschreiben getroffen
Was die Digitalisierung angeht ist Estland ganz weit vorne und so gab es im ganzen Stadtgebiet wie auch im Umland free Wlan!
Abends haben wir uns in Ruhe das Auslaufen der anderen Schiffe (vier!) angesehen, wir hatten an diesem Tag die längste Liegezeit in Tallinn.
11.8.17: Stockholm/Schweden
Stockholm hieß frühes Aufstehen, zumindest für mich. Der Rest der family zeigt in solchen Fällen leider immer reichlich Desinteresse. Für mich aber war es ein Traum, morgens um 4:50 Uhr den Sonnenaufgang in den Schären erleben (und fotografieren) zu können.
Die Fahrt durch die Schären und die Einfahrt nach Stockholm ist einfach immer wieder schön!
Diese geniale Aussicht befindet sich übrigens in der Damentoilette auf Deck 12 – und nur da, die Herren haben so etwas nicht
Nach dem Frühstück haben wir uns dann zu Fuß aufgemacht in Richtung Gamla Stan. Die Strecke kann man gut zu Fuß machen, dauert ca. eine halbe Stunde, es fahren aber auch direkt am Terminal HoH-Busse- und Schiffe, Anbieter sind Stromma und Red Sightseeing. Ursprünglich hatte ich geplant, HoH Tickets für die Boote im Vorwege online zu kaufen, war aber dann froh, dass ich es vergessen hatte. Busse wie Boote sahen reichlich überfüllt aus und relativ teuer ist der Spaß auch.
Da es der heißeste Tag der Reise war, alle nach so vielen Eindrücken auf der Reise schon etwas müde waren und wir Stockholm schon kannten, sind wir nur ein wenig über die Altstadtinsel spaziert und waren am frühen Nachmittag wieder an Bord.
Den Nachmittag haben wir dann am Pool verbracht und abends die Fahrt durch die Schären nochmal gemeinsam genossen.
12.8.17: Seetag auf dem Weg zurück nach Kiel
Das Wetter hätte schöner sein können an unserem letzten Seetag und dem letzten Tag überhaupt an Bord der Mein Schiff 6. Aber man kann nicht alles haben und gedanklich ist man (ich) dann eh schon wieder beim Kofferpacken und zuhause und kann die Zeit nicht mehr soooo genießen wie die Tage davor
Unser sehr nettes Housekeeping Team hat uns übrigens einen superlieben Abschiedsgruß hinterlassen, den schönsten den ich jemals auf einem Schiff erhalten habe!
13.8.17: Back in Kiel!
Wo die Reise begonnen hatte, endete sie auch: am Ostseekai in Kiel.
So wirklich schwer fiel der Abschied auch nicht. Auch wenn es der erhoffte ganz besondere Traumurlaub mit der ganzen Familie war. Aber 10 Tage sind für uns eine lange Zeit, die vielen Eindrücke mussten erstmal verarbeitet werden und so viele Menschen auf so wenig Platz kann ich nicht auf Dauer haben. Auch die angelaufenen Häfen waren einfach überfüllt von Touristen, so dass wir es am Abend zuhause ohne Ende genossen haben, einen ausgedehnten Spaziergang über Feldwege zu machen, auf denen man keinen einzigen Menschen getroffen hat
Und irgendwie hat es ja auch seinen Grund, dass ich so großen Gefallen an Flussreisen gefunden habe… Wenn da in Amsterdam z.B. 10 Flussschiffe an einem Tag liegen, dann stürmen max. 2.000 Kreuzfahrttouristen die Stadt – die 8 Hochseeschiffe in St. Petersburg haben schätzungsweise etwa 20.000 Menschen in die Stadt gebracht!
3.8.17: Los ging es von unserem Heimathafen Kiel, d.h. die Anreise war in 30 min mit der Bahn und dann einem fünfzehnminütigem Fußmarsch zum Ostseekai erleidgt (Gepäck konnte am Bahnhof kostenfrei abgegeben werden, auch ein Busshuttle wäre kostenfrei gewesen).
Der Check-In verlief relativ schnell, so dass wir schon im Anckelmannsplatz zu Mittag essen konnten.
Auf die Kabinenfreigabe um 16 Uhr waren wir diesmal extrem gespannt, wir hatten eine der wenigen Familien-Außenkabinen nach vorne zum Bug raus ergattert – dafür haben wir aber auch 20 Monate im voraus buchen und die letzte verbliebene (Kategorie B, 7002) nehmen müssen. Hat sich gelohnt, der Blick fast wie von der Brücke und die Kabine wirklich schön geräumig!
4.8.17: Seetag auf dem Weg nach Klaipeda, das anders als sonst auf dieser Route diesmal vor Gdingen angefahren wurde, so dass wir die Uhren zweimal mehr vor- und zurückstellen mussten. Das Wetter war ganz nett, nicht wahnsinnig warm, aber trocken und ab und an sonnig.
Die Mein Schiff 6 hat im Vergleich zur 4 einige nette Sitzgelegenheiten mehr, eine offene Lagune statt eines überdachten Pools und keinen Pinguin oben am Ausguck, sondern einen Bären
5.8.17: Klaipeda/Litauen
Eigentlich hatten wir hier Fahrräder reserviert und wollten auf der Kurischen Nehrung eine Radtour auf eigene Faust machen. Allerdings war der Wind an diesem Tag dann so stark, dass wir die Reservierung abgesagt haben und stattdessen zu Fuß zur Fähre gegangen sind und auch auf der Nehrung nur zu Fuß unterwegs waren. Wir hatten zwar Badesachen mitgenommen, aber aufgrund des Windes herrschte leider Badeverbot. Da das Wetter trotzdem ganz schön war, wenn auch nicht sehr warm, haben wir das beste draus gemacht und Landschaft und Natur genossen, ehe wir mit der Fähre zurückgefahren und zu einem späten Mittagessen wieder an Bord waren.
Nachmittags waren wir nochmal zu Fuß in der Altstadt unterwegs und haben natürlich Simon Dachs Ännchen von Tharau besucht und ein paar (hier unvermeidliche) Bernstein-Souvenirs gekauft.
Abends zum Auslaufen war es immer noch recht windig und eher kühl, der Ausblick auf Wellen und Nehrung dafür traumhaft!
6.8.17: Gdingen/Polen
In Gdingen waren wir am Hafen mit einem sehr netten Taxifahrer (Sbychek) verabredet, der 6 Stunden Zeit für uns und die Dreistadt Gdingen/Danzig/Sopot hatte und dafür 100 Euro genommen hat (alles vorher per whatsapp Kontakt besprochen).
Er sprach gut deutsch und hat während der Fahrt viel Interessantes erzählt. In Danzig selbst waren wir dann drei Stunden allein unterwegs, in Sopot eine Dreiviertelstunde am Strand. Ein wunderschöner, entspannter Ausflug, den ich absolut weiterempfehlen kann.
Fotos habe ich an diesem Tag leider nur in Danzig gemacht. Die Stadt hat uns absolut positiv überrascht, wunderschön - allerdings auch wahnsinnig überlaufen, war ein Sonntag und ein großer Markt in der Stadt.
7.8.17: Ein nahezu perfekter, sonniger und deutlich windstillerer zweiter Tag auf See auf dem Weg nach St. Petersburg!
8.8.17: St. Petersburg/Russland
Unser aller absolutes Highlight!! Sowohl in der Planung als auch nachher!
Ich hatte uns für beide Tage individuelle Ausflüge über Sofia von Petersburgreisen gebucht. Die TUI-Ausflüge boten alle nicht das, was wir sehen wollten bzw. immer nur Teile davon und dafür waren wieder andere Sachen enthalten, die uns nicht so interessierten – und preislich war unser individuelles Programm sogar noch nur unwesentlich teurer, da die Kinder bei TUI den regulären Preis gezahlt hätten!
Alle vorherigen Absprachen liefen problemlos über email, die Touristenvisa haben wir ebenfalls als pdf in einer email geschickt bekommen und mussten diese ausgedruckt mitnehmen. Zur verabredeten Zeit wurden wir dann im Terminal hinter der Pass- und Visakontrolle abgeholt.
Unsere Reiseleiterin hieß Natalja, war uns auf Anhieb sympatisch, sprach perfektes Deutsch und hat alle unsere vorher kommunizierten Wünsche berücksichtigt. Einzig der Besuch der Aussichtsplattform der Isaak-Kathedrale fiel einem Café-Besuch zum Opfer, der sich aber auch total gelohnt hat, weil wir a) Hunger hatten und b) so die russischen leckeren Pirogen (laut Natalja die besten in St. Petersburg) probieren konnten.
Unser Fahrer Mitri hat uns in seinem Sprinter überall an die zentralsten Plätze gefahren, bei manchen Parklücken haben wir uns gefragt, wie er da jemals wieder rauskommen will geschweige denn wie er da hineingekommen war…
Vom Terminal aus ging es erstmal ans Neva-Ufer zu den Rostra-Säulen.
Von dort aus weiter in die Peter-Paul-Festung. Eigentlich war der Besuch der Kathedrale gar nicht geplant, ganz spontan waren wir aber doch drin und sehr froh über die Entscheidung.
Weiter ging es zur Blutskirche (Erlöserkirche) und zum Winterpalast.
Dann einmal über den Nevski-Prospekt und von dort unter die Erde: in die Metro! Ein echtes Erlebnis, zumal die Station „Admiraltejskaja“ 102 m unter der Erde liegt und damit die tiefste Metrostation Russlands ist, die Fahrt mit der Rolltreppe dauert 3,5 Minuten. Für uns Dorfkinder ein irres Erlebnis!
Wieder im Tageslicht hatten wir alle Hunger und da kamen dann die Pirogen ins Spiel
Danach hatten wir alle wieder Kraft genug gesammelt für weitere Eindrücke. Die Isaak-Kathedrale haben wir zumindest von außen noch von allen Seiten gesehen.
Zu Fuß ging es dann nämlich zum Neva-Ufer, wo wir für eine Stunde auf ein Boot umgestiegen sind und uns die Stadt noch einmal aus der Wasserperspektive anschauen konnten.
Nach der Bootstour fuhren Natalja und Mitri uns zurück zum Passagierhafen, wo noch fünf weitere Schiffe mit uns lagen (und zwei kleinere lagen in der Stadt).
Ein perfekter Tag in einer großartigen Stadt, den auch die Kinder sehr genossen haben, ging dann abends noch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang zuende.
9.8.17: St. Petersburg/Russland
Für den zweiten Tag in St. Petersburg hatten wir einen halbtägigen Ausflug nach Peterhof geplant. Eine gute Entscheidung, nach einem Tag voller Eindrücke in der Stadt war dies nun ein richtig entspannter und kinderfreundlicher Familienausflug.
Morgens wurden wir wieder zur verabredeten Zeit von Natalja und Mitri abgeholt und waren nach etwa 40 min Fahrt in Peterhof.
Natalja war perfekt vorbereitet, hatte Münzen mit, damit die Kinder sie in den Stiefel Peter des Großen werfen konnten (bringt Glück!), Nüsse für die Eichhörnchen und Kerne für die Meisen. Und sie hat uns geschickt an den unglaublichen Massen an Menschen über kleine Wege vorbeigeführt.
Die Zeit verging hier wie im Flug und viel zu schnell mussten wir uns dann von Natalja und Mitri verabschieden und den russischen Boden verlassen.
Den restlichen Nachmittag haben wir an Bord verbracht.
Die wunderschönen Erinnerungen an St. Petersburg und Peterhof wurden abends beim Auslaufen dann wieder mit einem herrlichen Sonnenuntergang gekrönt.
10.08.17: Tallinn/Estland
In Tallinn waren wir vor drei Jahren schon einmal mit der Mein Schiff 1, allerdings bei strömendem Regen… umso glücklicher waren wir, diese tolle Stadt jetzt nochmal bei Sonnenschein besuchen zu dürfen.
Ich wollte hier gerne einen Bike-Ausflug machen, um möglichst viel von der Stadt und der Umgebung sehen zu können. Das hat sich auch absolut gelohnt. Mit dem Rest der family habe ich mich dann in der einstündigen Mittagspause in der Altstadt zum Kartenschreiben getroffen
Was die Digitalisierung angeht ist Estland ganz weit vorne und so gab es im ganzen Stadtgebiet wie auch im Umland free Wlan!
Abends haben wir uns in Ruhe das Auslaufen der anderen Schiffe (vier!) angesehen, wir hatten an diesem Tag die längste Liegezeit in Tallinn.
11.8.17: Stockholm/Schweden
Stockholm hieß frühes Aufstehen, zumindest für mich. Der Rest der family zeigt in solchen Fällen leider immer reichlich Desinteresse. Für mich aber war es ein Traum, morgens um 4:50 Uhr den Sonnenaufgang in den Schären erleben (und fotografieren) zu können.
Die Fahrt durch die Schären und die Einfahrt nach Stockholm ist einfach immer wieder schön!
Diese geniale Aussicht befindet sich übrigens in der Damentoilette auf Deck 12 – und nur da, die Herren haben so etwas nicht
Nach dem Frühstück haben wir uns dann zu Fuß aufgemacht in Richtung Gamla Stan. Die Strecke kann man gut zu Fuß machen, dauert ca. eine halbe Stunde, es fahren aber auch direkt am Terminal HoH-Busse- und Schiffe, Anbieter sind Stromma und Red Sightseeing. Ursprünglich hatte ich geplant, HoH Tickets für die Boote im Vorwege online zu kaufen, war aber dann froh, dass ich es vergessen hatte. Busse wie Boote sahen reichlich überfüllt aus und relativ teuer ist der Spaß auch.
Da es der heißeste Tag der Reise war, alle nach so vielen Eindrücken auf der Reise schon etwas müde waren und wir Stockholm schon kannten, sind wir nur ein wenig über die Altstadtinsel spaziert und waren am frühen Nachmittag wieder an Bord.
Den Nachmittag haben wir dann am Pool verbracht und abends die Fahrt durch die Schären nochmal gemeinsam genossen.
12.8.17: Seetag auf dem Weg zurück nach Kiel
Das Wetter hätte schöner sein können an unserem letzten Seetag und dem letzten Tag überhaupt an Bord der Mein Schiff 6. Aber man kann nicht alles haben und gedanklich ist man (ich) dann eh schon wieder beim Kofferpacken und zuhause und kann die Zeit nicht mehr soooo genießen wie die Tage davor
Unser sehr nettes Housekeeping Team hat uns übrigens einen superlieben Abschiedsgruß hinterlassen, den schönsten den ich jemals auf einem Schiff erhalten habe!
13.8.17: Back in Kiel!
Wo die Reise begonnen hatte, endete sie auch: am Ostseekai in Kiel.
So wirklich schwer fiel der Abschied auch nicht. Auch wenn es der erhoffte ganz besondere Traumurlaub mit der ganzen Familie war. Aber 10 Tage sind für uns eine lange Zeit, die vielen Eindrücke mussten erstmal verarbeitet werden und so viele Menschen auf so wenig Platz kann ich nicht auf Dauer haben. Auch die angelaufenen Häfen waren einfach überfüllt von Touristen, so dass wir es am Abend zuhause ohne Ende genossen haben, einen ausgedehnten Spaziergang über Feldwege zu machen, auf denen man keinen einzigen Menschen getroffen hat
Und irgendwie hat es ja auch seinen Grund, dass ich so großen Gefallen an Flussreisen gefunden habe… Wenn da in Amsterdam z.B. 10 Flussschiffe an einem Tag liegen, dann stürmen max. 2.000 Kreuzfahrttouristen die Stadt – die 8 Hochseeschiffe in St. Petersburg haben schätzungsweise etwa 20.000 Menschen in die Stadt gebracht!